Schreibexerzitien

Wie kann Schreiben Gebet sein!?
Wie könnte denn Schreiben NICHT Gebet sein!?

In den Ignatianischen Exerzitienformen wird zum Schreiben von Notizen am Ende der Gebetszeit aufgefordert. Im Übrigen wird vom Schreiben beim Beten strikt abgeraten.

Nicht so in Schreib.Exerzitien. Ganz im Gegenteil.

Stille Schreibmeditation und Schreibexerzitien sind eine organische Verbindung von Schreiben, Meditation und Gebet. Die entscheidende Neuerung der Schreibexerzitien bildet der Einsatz verschiedener Schreibtechniken als Weise des Betens selbst. Sie sind ebenso inspiriert von den Exerzitien Ignatius’ von Loyola und seiner Auffassung davon, wie die spirituelle Persönlichkeit zu bilden sei.

Und was kennzeichnet Exerzitien, wenn nicht geschrieben wird?

Das lateinische Wort Exerzitium bedeutet zunächst “Übung”. In der geistlichen  Tradition ist damit spirituelle Übung gemeint: Übungen des Betens und des Schweigens. Igantius bezieht den Leib in das Üben mit ein, sowie alles seine Sinne. Beim Üben zielt er auf möglichst sinnenhafte Gotteserfahrung.

Klassische Elemente der Exerzitien sind uralte Techniken, Weisen des Betens, die Jesus selbst geübt hat, die in den Wüstenbewegungen praktiziert und in den Orden über Jahrhunderte weitergegeben wurden. Ignatius von Loyola hat sie in einem langen biografischen Weg der Übung, Reflexion und Erfahrung für den neuzeitlichen Menschen revitalisiert und zu einer Methode entwickelt: zur Ignatianischen Exerzitienmethode.

Dauer der Schreibexerzitien und Ort

Sie verbringen sechs Nächte und fünf Tage an einem inspirierenden Ort, einem Kloster, Exerzitienhaus oder dgl. Der Ort unterstützt und ermöglicht das Schweigen, Beten und Schreiben.

Die Elemente der Exerzitienmethode

  • Schweigen

Der Wohnort Gottes ist das Schweigen. In der Begegnung mit dem Schweigen  zeigt sich die wahre Tiefe unseres Menschseins. Im Schweigen wächst die Gruppe in wenigen Tagen zu einer Gemeinschaft zusammen, in der man die  …       des anderen respektiert und aufeinander achtet.

Bis dahin führt ein Weg, der gegangen werden will. Vollständiges OFFLINE aller Medien ist eine Vorraussetzung des äusseren Schweigens. Kein Gespräch, kein Lesestoff außer der Bibel, und davon nur ausgewählte Texte zur Meditation. Und das eigene Leben. Diese Reduktion ermöglicht und hütet das innere Schweigen. Es ist mitunter schwieriger, sich von quälenden Gedanken zu befreien, als vom Handy oder Tablet. Vielleicht noch einige sehr gute Gedichte, die in der Stille umso kostbarer werden. Moderne und gewohnte Gebete und beschreibende Texte zu den Übungen sind die Nahrung, die die Seele verkosten soll. Die Schönheit der Schöpfung Gottes und die einfachen Lebensvollzüge: Schlafen, gemeinsam Essen, Gehen, vielleicht eine halbe Stunde einfache Mitarbeit im Haus. Ein Tagesrhythmus mit klarem Anfang und Ende und natürlichen Pausen entsteht. Das Herz atmet, die Seele lebt auf, der Organismus ordnet udn befreit sich von Ballast.

Auch miteinander wird nicht gesprochen, außer beim gemeinsamen mündlichen Gebet in der täglichen Feier der Eucharistie und im Gespräch mit der Begleiterin.

  • Tägliche Eucharistiefeier

die Übung der Dankbarkeit für das Leben und die Schöpfung als Lebensraum gipfelt in der Feier des Gedächtnisses Jesu. Seines Lebens, seiner einzigartigen Gottesbeziehung und Menschenbeziehung und seiner Lebenshingabe.

  • Vier Gebetszeiten täglich

Anleitung zum Beten mit Techniken autobiografischen Schreibens Übung in der gemeinsamen Gebetszeit und in den drei persönlichen Gebetszeiten. Jede gibt dem Gespräch mit Gott Raum.

  • Tägliches Gespräch mit der Begleitung

Dieses persönliche Gespräch findet täglich um die gleiche Zeit am gleichen Ort statt. Inhalte sind die persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen beim Üben, Schreiben und Beten.

Unterscheidung
Exerzitiengespräche sind keine Glaubensgespräche, weder wissenschaftlicher noch inhaltlicher Natur
Exerzitiengespräche sind auch keine Beratungs- oder Therapiegespräche

  • Spirituelle und biblische Impulse

Jedes Angebot von Schreibexerzitientermin ist einem Thema gewidmet. Die täglichen Impulse steuern und begleiten den Exerzitienprozess. Die Gebetsinhalte sind  an Ihrem persönlichen Weg im Exerzitienprozess und am ausgeschriebenen Thema orientiert.

Ziele der Schreibexerzitien: Es geht in via schreiben um …

  • die ganz eigene Beziehung zu Gott, Welt und Mensch und
  • zu sich selbst mittels
  • Einübung ins Spürbewusstsein für Ihre eigene Resonanz auf Worte, Texte, innere und äussere Erlebnisse und 
  • die Unterscheidung, wie Sie dadurch unterschiedlich motiviert werden
  • die Weiterentwicklung des persönlichen Werteprofils und
  • die konsequente Orientierung daran (= praktische Umsetzung)
  • das Finden und Leben einer individuellen Tagesgestaltung und
  • eines gesundheitsförderlich inspirierten Lebens- und Arbeitsstils und
  • eine persönliche Entscheidung für Ihre einzigartige Hingabe an das Leben

Das alles wird nicht gemacht. Es vollzieht sich als Wirkung Ihres Gebetes. Alles in allem eine sehr besondere Zeit.


Termine

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Erfahren Sie mehr über die Atmosphäre bei Schreibexerzitien, über Entstehung und Geschichte und Erfahrungen von Teilnehmer*innen

Schreibflow Spirituell im TV + in der Presse

Sie waren nicht dabei? – Klicken Sie auf das Bild, um den Beitrag zu sehen.

Am Do 21.2.2019 brachte SchauTV In der Reihe SchauLeben einen Beitrag über die Schreibexerzitien im malerischen Stift Zwettl und ihre Gründerin

Schreibflow Spirituell im Kurier

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